Informationen zur Paramotor und Trike

Gegenüberstellung der Unterschiede
Motorisierter Gleitschirm, Gleitschirm mit Motor, Aufstiegshilfe oder Motorschirmtrike. Wir klären mit für Euch die Begrifflichkeiten und wichtigen Informationen rund um den Paramotorflug. Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen einem Paramotor im Fussstart, auch Rucksackmotor genannt und Trike im Motorschirmsport: 1. Startmethode: - Rucksackmotor: Der Pilot trägt den Motor auf dem Rücken und startet zu Fuß laufend. - Trike: Der Motor ist auf einem Fahrgestell mit Rädern montiert. Der Pilot sitzt im Trike und startet rollend. 2. Gewicht und Tragbarkeit: - Rucksackmotor: Wiegt typischerweise 20-40 kg und muss vom Piloten getragen werden. - Trike: Deutlich schwerer, aber der Pilot muss das Gewicht nicht tragen. 3. Körperliche Anforderungen: - Rucksackmotor: Erfordert mehr Kraft und Fitness, da der Pilot das Motorgewicht tragen und beim Start laufen muss. - Trike: Körperlich weniger anspruchsvoll, da der Pilot sitzt und rollt. 4. Komfort: - Rucksackmotor: Weniger komfortabel aufgrund des Tragens des Motors. - Trike: Bietet mehr Komfort durch die sitzende Position. 5. Transportierbarkeit: - Rucksackmotor: Kompakter und leichter zu transportieren. - Trike: Benötigt mehr Platz für Transport und Lagerung. 6. Flugverhalten: - Rucksackmotor: Ähnlicher zum freien Gleitschirmfliegen. - Trike: Stabileres Flugverhalten durch das zusätzliche Gewicht. 7. Rechtliche Aspekte: - Rucksackmotor: Fällt oft unter leichtere Regularien. - Trike: Kann je nach Gewicht strengeren Vorschriften unterliegen. Trikes über 120 kg benötigen in Deutschland ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis. 8. Einsatzbereich: - Rucksackmotor: Flexibler einsetzbar, auch in schwierigem Gelände. - Trike: Besser geeignet für längere Flüge und bequemeres Fliegen.

Du bist Anfänger oder bereits Gleitschirmpilot

Die besten Produkte und Infos

FAQ Motorschirm & Trike

Wertvolle FAQ und Antworten über den Gleitschirmflug mit Motor

Der Einstieg in den Motorschirmsport

Ein umfassender Leitfaden
Der Motorschirmsport, auch bekannt als Powered Paragliding (PPG), erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter Luftsportbegeisterten. Diese faszinierende Disziplin verbindet die Freiheit des Gleitschirmfliegens mit der Unabhängigkeit eines Motors, was es Piloten ermöglicht, auch in flachen Gebieten ohne natürliche Aufwinde zu starten und zu fliegen. Wenn Sie darüber nachdenken, in diesen aufregenden Sport einzusteigen, finden Sie hier einen umfassenden Überblick über alles, was Sie wissen müssen. Grundlagen des Motorschirmfliegens Beim Motorschirmfliegen nutzt der Pilot einen Gleitschirm in Kombination mit einem Rucksackmotor oder einem motorisierten Trike. Der Motor ermöglicht den Start aus der Ebene und verleiht dem Piloten die Fähigkeit, Höhe zu gewinnen und längere Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Hauptkategorien im Motorschirmsport: 1. Fußstartfähiger Motorschirm: Hier trägt der Pilot den Motor wie einen Rucksack auf dem Rücken. Diese Variante ist besonders flexibel und ermöglicht Starts von kleinen Flächen aus. 2. Motorschirm-Trike: Bei dieser Variante sitzt der Pilot in einem Fahrgestell mit Rädern, das unter dem Gleitschirm montiert ist. Trikes bieten mehr Komfort und sind besonders für schwerere Piloten oder längere Flüge geeignet. Voraussetzungen für den Einstieg Für den Einstieg in den Motorschirmsport sind einige grundlegende Voraussetzungen zu erfüllen: 1. Körperliche Fitness: Besonders für fußstartfähige Motorschirme ist eine gute körperliche Konstitution wichtig, da der Motor je nach Konstruktion zwischen 20 und 40 kg wiegen kann. 2. Mindestalter: In Deutschland beträgt das Mindestalter für die Ausbildung 16 Jahre. Die Lizenz kann ab 17 Jahren erteilt werden. 3. Gewichtsbeschränkungen: Ab einem Körpergewicht von mehr als 110 kg wird oft die Ausbildung auf einem Motorschirm-Trike empfohlen. 4. Gesundheitliche Eignung: Für Trikes über 120 kg Abflugmasse ist ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis erforderlich. Der Weg zur Lizenz Um legal Motorschirm fliegen zu dürfen, benötigen Sie in Deutschland eine Sport-Piloten-Lizenz (SPL). Der Weg dorthin führt über eine strukturierte Ausbildung in einer anerkannten Flugschule. Die Ausbildung gliedert sich in mehrere Phasen: 1. Theoretische Ausbildung: Hier lernen Sie die Grundlagen der Aerodynamik, Meteorologie, Luftrecht, Navigation, Technik und Verhalten in besonderen Fällen. Die Theorie umfasst in der Regel 30 Unterrichtseinheiten. 2. Praktische Grundausbildung: Diese beginnt oft mit motorlosen Gleitschirmflügen, um die Grundlagen der Schirmsteuerung zu erlernen. Sie müssen mindestens 30 Flüge mit mehr als 100 m Höhenunterschied absolvieren. 3. Motorisierte Praxis: Anschließend folgen mindestens 30 Starts und Landungen mit dem Motorschirm, bei denen Sie Höhenaufbau, Platzrunden und Landeeinteilungen üben. 4. Überlandflüge: Es sind mindestens zwei Überlandflüge von jeweils einer Stunde Dauer oder 30 km Strecke erforderlich. 5. Prüfung: Die Ausbildung endet mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Die Dauer der Ausbildung variiert je nach individuellen Fortschritten, Wetterbedingungen und Intensität des Kurses. Typischerweise erstreckt sie sich über mehrere Wochen bis Monate. Auswahl der Flugschule Die Wahl der richtigen Flugschule ist entscheidend für Ihre Sicherheit und Ihren Lernerfolg. Achten Sie auf folgende Punkte: 1. Zertifizierung: Die Schule sollte vom Deutschen Ultraleichtflugverband (DULV) anerkannt sein. 2. Erfahrung und Reputation: Informieren Sie sich über die Erfahrung der Ausbilder und lesen Sie Bewertungen ehemaliger Schüler. 3. Ausrüstung: Die Schule sollte moderne, gut gewartete Ausrüstung für Schüler bereitstellen. 4. Standort: Ein gutes Schulungsgelände mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden ist wichtig für eine umfassende Ausbildung. 5. Kursstruktur: Einige Schulen bieten Intensivkurse an, andere flexible Schulungsmöglichkeiten. Wählen Sie das Format, das am besten zu Ihrem Zeitplan passt. Ausrüstung Während der Ausbildung stellt die Flugschule in der Regel die notwendige Ausrüstung. Für den späteren eigenständigen Flugbetrieb benötigen Sie jedoch Ihre eigene Ausrüstung. Die Hauptkomponenten sind: 1. Gleitschirm: Als Anfänger sollten Sie einen Schirm der A-Klasse wählen, der auf Sicherheit und einfaches Handling ausgelegt ist. 2. Motor: Je nach Präferenz ein Rucksackmotor oder ein Trike-System. 3. Gurtzeug: Sollte bequem sein und guten Schutz bieten. 4. Rettungsschirm: Ein obligatorisches Sicherheitssystem für Notfälle. 5. Helm: Ein spezieller Flughelm ist unerlässlich. 6. Variometer und Funkgerät: Für die Navigation und Kommunikation. 7. Angemessene Kleidung: Feste Schuhe, wetterfeste Jacke, Handschuhe und Sonnenbrille. Die Kosten für eine komplette Ausrüstung können je nach Qualität und Neuheit der Komponenten stark variieren. Rechnen Sie mit einem Investitionsvolumen zwischen 5.000 und 15.000 Euro für eine Grundausstattung. Sicherheit im Motorschirmsport Sicherheit sollte im Motorschirmsport immer an erster Stelle stehen. Hier einige wichtige Aspekte: 1. Kontinuierliches Training: Halten Sie Ihre Fähigkeiten durch regelmäßiges Fliegen und Bodenhandling auf dem neuesten Stand. 2. Wetterbedingungen: Lernen Sie, Wetterbedingungen richtig einzuschätzen und fliegen Sie nur bei geeigneten Bedingungen. 3. Ausrüstungspflege: Überprüfen Sie Ihre Ausrüstung regelmäßig und lassen Sie sie von Fachleuten warten. 4. Weiterbildung: Besuchen Sie Sicherheitstrainings und bleiben Sie über neue Entwicklungen im Sport informiert. 5. Risikobewusstsein: Seien Sie sich Ihrer Grenzen bewusst und überschätzen Sie Ihre Fähigkeiten nicht. Die Motorschirm-Community Ein großer Teil der Faszination des Motorschirmfliegens liegt in der lebendigen und unterstützenden Community. Schließen Sie sich lokalen Vereinen an, nehmen Sie an Treffen und Wettbewerben teil und tauschen Sie sich mit anderen Piloten aus. Dies nicht nur, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch um Freundschaften zu knüpfen und die soziale Seite des Sports zu genießen. Fazit Der Einstieg in den Motorschirmsport erfordert Zeit, Engagement und eine finanzielle Investition. Doch die Belohnungen – die Freiheit des Fliegens, atemberaubende Aussichten und einzigartige Erlebnisse – machen diese Investition für viele mehr als wett. Mit der richtigen Ausbildung, Ausrüstung und Einstellung können Sie sicher und verantwortungsvoll in dieses faszinierende Abenteuer starten. Denken Sie daran, dass Sicherheit und kontinuierliches Lernen die Grundpfeiler dieses Sports sind. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Fähigkeiten schrittweise aufzubauen, und genießen Sie jeden Moment Ihrer Entwicklung zum kompetenten Motorschirmpiloten.